Spätestens seit der Abschaffung Aussetzung der Wehrpflicht muss die Bundeswehr verstärkt auf Aussenwerbung zur Neurekrutierung setzen. Dies passiert in Schulen, auf Berufsmessen und mittlerweile auch auf Spielemessen wie der gamescom.
Dieses Jahr auf der gamescom 2010 gab es allerdings Protest aus den Reihen der Messebesucher. Ein Zug maskierter Totentänzer bewarf, nach kurzem Tänzchen, den Bundeswehr-Stand mit rosa Klopapier, Kot-Imitaten aus Plastik, Konfetti und Flugblättern. Zudem wurden Transparente entrollt auf denen „Game Over – Es gibt kein zweites Leben, Bundeswehr wegklicken“ stand. Den Bundeswehr-Offizieren blieb nur die Flucht und ein bunt „geschmückter“ Messestand…
Siehe den Bericht auf indymedia.org.
Dazu passt thematisch noch dieser Artikel aus der taz vom 24.8., in dem es um die öffentlichen und politischen Reaktionen (Empörung, Unverständnis bis hin zu Verbotsforderungen) zu EAs neuem Medal of Honor-Teil geht (Release 15. Oktober), in dem der Spieler auch auf Seiten der Taliban kämpfen kann. Das folgende Statement von Wilfried Stolze, Sprecher des Bundeswehrverbands führt diese Situation irgendwie ad absurdum:
„‚Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben.“
(Quelle: taz vom 24.8.2010)