Ich hab’ hier schon davon berichtet. Jetzt gibt es schon seit einigen Tagen einen neuen, einen unüblich langen Trailer, der optisch nicht anders als »dicke, dicke, dicke Eier« bezeichnet werden kann.
Mir ist egal, dass die halbe Filmwelt über die ausbleibende, tricktechnische Revolution streitet und jeder zweite Blogger angeschissen kommt und sagt: »Das wird nix, das wird nur Blue-Screen-Müll… Blaa blaa sieht aus wie ein Videospiel-Intro…« Na und? Das Ding wird knallen, richtig doll! Und was die Geschichte betrifft: Herrje, es wurde jede nur denkbare Geschichte bereits in der griechischen Mythologie, vermutlich sogar noch viel früher verwurstet, es gibt also ohnehin nix Neues mehr. Avatar ist genau wie Pocahontas, nur das die Indianer gegen anmutige, humanoide Katzenwesen ausgetauscht wurden, mit großen gelben Augen und Schwanz, die auf bunten Drachen reiten und Rasterzöpfe haben. Und mit fetten Goliaths und Banshees (vergleicht die im Trailer gezeigten Fluggeräte der Soldaten mit diesen Lufteinheiten der Terraner aus StarCraft 2), die es in mindestens 250 Filmen und Videospielen zuvor schon einmal gab, ausgerüstete Space-Marines wollen sie vernichten.
Das ist doch geil!
Und dieses ewige Gemecker der dauer-unzufriedenen Leute nervt doch. Glücklicherweise kann jeder ja selbst entscheiden, was er sehen will.
Klicko Bildo, dann bitte in HD reintun. Remmi Demmi!
also ich hab ihn natürlich auf englisch gesehen … zu empfehlen.. gerard butlers spruch- der hammer! was ich da sah hat mich sehr gut unterhalten, das vermittelte feeling ist hammer und die story ist auch sehr gut ( wenn auch nicht immer (in bezug auf realismus)wasserdicht)…
Tippi .. würd mich freun irgendwann deine meinung zu diesem streifen zu lesen 😉
(nachgeschobenes, kleines Review, aus aktuellem Kenyatta-Anlass)
»I want to go home.«
Ich bin auf den Film durch zweierlei Dinge aufmerksam geworden: Durch das äußerst gelungene Poster, was vor fast einem Jahr im Netz auftauchte, und schließlich durch den Namen Sam Rockwell, den ich nicht erst sein »Matchstick Men« großartig finde.
Mir war damals schon klar, dass der Film es vielleicht schwer haben würde, in die Deutschen Kinos zu kommen, denn leider knallen Großkinos und Multiplex-Konzerne ja immer gleich die Tür zu, wenn der Film ein Regie-Debüt ist, keinen mit 21 Millionen Dollar bezahlten Hauptdarsteller hat oder im Vorfeld schon als sehr genre-spezifisch gilt.
Aber man darf ohnehin nicht in die Großkinos gehen, sondern muss die privaten Unternehmen fördern! Die Kleinen dieser Stadt, Zeise, Abaton, Metropolis, sie sterben aus und nehmen die gesamte Filmkultur mit ins Grab. Vielleicht schreibe ich demnächst darüber noch einmal ausführlich, jetzt zurück zu Moon:
Ja, der Film ist genre-spezifisch. Es ist ein todernst gemeinter, beklemmender Science-Fiction-Film, eine überraschend realistisch anmutende Geschichte der Zukunft, die durchaus Angst machen kann. In der Zukunft kommt die Energie vom Mond. Wie genau das stattfindet, ist für den Film nicht von Bedeutung, irgendwelches Zeugs wird von der Mondoberfläche von großen, voll automatischen und mähdrescher-artigen Maschinen gesammelt und dann als Energie zur Erde geschickt. Auf einer Station, einer kleinen Basis des Konzerns LUNAR INDUSTRIES, der die Energiegewinnung betreibt, arbeitet ein einziger Astronaut, Sam Bell, als Wartungspersonal. Ihm zur Seite steht eine Art persönlicher Assistent in Form eines Roboters namens GERTY, (der eine vermutlich gewollte Ähnlichkeit mit HAL 9000 aus »2001: Odyssee im Weltraum« hat) der mit Sam durch eine Stimme und einer Anzeige mit einem »Smiley« kommuniziert. Sams Arbeitsvertrag läuft 3 Jahre, sein Alltag besteht aus dem Warten der Maschinen und Anlagen, dem Protokollschreiben, ab und zu ist er durch die Antennen auch in der Lage, mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter auf der Erde zu kommunizieren.
Als Sam nur noch 2 Wochen seiner Arbeitszeit bis zur Rückkehr zur Erde bleiben, hat er im kleinen Mondfahrzeug bei einer Fahrt über die Mondoberfläche einen Unfall. Er verliert das Bewusstsein und wacht daraufhin in der Krankenstation der Basis auf, umsorgt von GERTY. Sam wird misstrauisch und setzt sich über GERTYs Verbot, die Basis zu verlassen hinweg, um zurück zum Unfallort zu gelangen. Dort angekommen, findet Sam das Wrack des Fahrzeuges und schließlich auch sich selbst – immer noch bewusstlos – im Inneren. Und dann… Ja, dann geht’s los.
Der Film macht kein Geheimnis aus seiner Handlung, es gibt nicht die »große Auflösung« am Ende, wie etwa bei »The Sixth Sense«, und genau das ist eine seiner großen Stärken. Es ist nach kurzer Zeit klar, worum es eigentlich geht. Die Dialoge – nicht nur die zwischen GERTY und Sam – sind aber ausgesprochen intensiv und emotional, die Tonalität des Filmes ist erschreckend authentisch und teilweise sehr, sehr klaustrophobisch; und Sam Rockwell spielt die (erste) Rolle seines Lebens. Seine Geschichte hat mich wochenlang nicht mehr losgelassen, eine schauspielerische Meisterleistung der allerhöchsten Güte.
Nach dem genre-ähnlichen und ebenfalls großartigen »Sunshine« ist das hier ein weiteres, mit sehr wenig Budget produziertes, aber umso perfekter inszeniertes Science-Fiction-Juwel, psychisch höchst aufreibend und bis zur letzten Sekunde absolut fesselnd.
Rotke-Empfehlung: Wenn Tickets ergattert werden können – ANGUCKEN!
Roland, der Gott der Zerstörung, hat seine Hausaufgaben gemacht und beschert uns (hoffentlich handlungsfreie) ultimative Vernichtung. Das wird ein krachendes Fest, ein destruktives Feuerwerk, eine 2-Stunden-Apokalypse. Und soll ich Euch was sagen? Ich find’s geil. Waren die ersten Trailer zwar schon erwähnenswert, gibt’s jetzt mit einer Vorschau VOLL auf die Zwölf.
Und jetzt schaut Euch das an: KEINE Wackelkamera, man erkennt tatsächlich mal, was da passiert! Roland und sein Team sind mit zerberstendem Glas, fliegenden Autos, gigantischen Wellen und Löchern in der Stadt mittlerweile so gut, dass die Kamera nicht mehr wackeln muss, damit es gut aussieht.
Es stimmt schon, die Filmwelt ist im Augenblick in einer kleinen Spezialeffekt-Krise. Der erste Teil des Problems ist: Der Zuschauer ist viel zu verwöhnt. Er hat mittlerweile so viele Effekte, so viele Monster, Aliens, Explosionen, Orks, fliegende Besen und Raumschiff-Schlachten gesehen, da ist natürlich irgendwann mal Aufnahme-Stop in seinem Hirn. (Mal ganz abgesehen von den praktisch von Tag zu Tag besser werdenden Videospiel-Sequenzen – erinnert Euch an den überwältigend perfekten Trailer von»Old Republic«!)
Daraus resultierend stellen die Leute mittlerweile immer schneller immer simplere Vergleiche auf. Wenn sie einsitzige Kampfroboter mit Mini-Kanone am Arm sehen, dann meckern sie und sagen: »Meh, ist ja wie in Matrix 2…«
Sehen sie irgendein perfekt animiertes kleines Wesen, was große Augen hat und sogar eine dramatische Leinwand-präsenz aufweisen kann, heißt es sofort: »Och na ja, ist halt wie Gollum…«
Die Filme nähern sich in ihren Tonalitäten an, niemand würde merken, wenn man mitten in eine Actionsequenz von Transformers 2 eine Minute von G.I.Joe hineinschneidet. Könnt Ihr Euch erinnern, wann Ihr zum letzten Mal in einem Kinosaal gesessen und gedacht habt: Waui Saui, DER Effekt hat mich beeindruckt, und zwar richtig doll hammer-mäßig beeindruckt. So wie damals, als der T-1000 hinter dem Sicherheitsbeamten am Kaffeautomat aus dem karierten Boden wächst. DAS war geil.
Der Trailer von Avatar ist beeindruckend, natürlich. Ich persönlich finde das Ding sogar hinreißend schön! Aber kann dieser Film, den James Cameron zu drehen bis jetzt nicht in der Lage war, die Welt des epischen Science-Fiction-Kinos wirklich in der Weise auf eine höhrere Ebene katapultieren wie einst Krieg der Sterne?
Ich glaube nicht. Allerdings: Wenn Avatar eine clevere, durchdachte und interessante Handlung aufweist, die Stimmung passt und sich die Schauspieler reinhängen, kann das ein großartiger, ein richtig toller Film werden.