Homecoming Massacre – The Bureau: X-COM Declassified

Ich hatte ja schon früher einmal auf den nächsten X-COM-Ableger hingewiesen. Nun steht der Release kurz bevor (23.8.2013) und ich finde das Spiel zeigt interessante Ansätze. Ich mag strategische Shooter ganz gern, sofern sie steuerbar sind und die Gegner KI nicht allzu blöd. In dem Gameplay-Video sieht man ein paar ganz nette Ideen und die Stimmung passt.

Kurzum: Ich bin gespannt!

Im übrigen spiele ich gerade das aktuelle X-COM: Enemy Unknown auch auf dem iPad (Link hier) und bin von der Umsetzung begeistert. Trotz höherem Preis ist das Spiel sehr, sehr empfehlenswert!!!

THE LAST OF US

Azzi! Du hast doch so euphorisch davon berichtet. Konntest Du schon spielen?

Das Spiel ist ganz klar ein Spielfilm, in dem man die Figuren durch die für sie vorgesehenen Handlungsstränge steuern kann. Jedes Gespräch und jede Situation ist vorgefertigt, man wird genau wie beim Ansehen eines Filmes von Szene zu Szene geführt. Das mag einem spielerische Freiheit nehmen, aber ich muss Daniel (und eigentlich ja auch mir selbst) hier widersprechen: Hier geht es ja auch nicht darum, in einer frei begehbaren Welt jede nur denkbare Entscheidung zu spielen, wir als Spieler sollen die Handlung des Spiels erleben, eigentlich genau wie in einem Film, nur… Und das ist die größte (und beeindruckende) Stärke von THE LAST OF US, nur eben arg intensiv, denn dieser Film dauert über zehn Stunden, genug Zeit, um sein Herz an die Figuren zu verlieren.

Seit meinem geliebten 8-Bit-Mario ist viel Zeit vergangen – Das hier sind keine Videospielfiguren mehr, sondern Schauspieler, die in Echtzeit Bewegungs-Befehle des Zuschauers (des Spielers) ausführen.
Es fällt beispielsweise auf, dass Wege, die man ohne weitere Aktivitäten zurücklegen muss (diese Stellen gefallen mir besonders gut) eigentlich immer mit Gesprächen gefüllt werden. Joel reitet gemeinsam mit Ellie durch das verlassene Universitäts-Gelände und erklärt ihr mit einer kleinen Prise Ironie die Football-Regeln, das Pferd wiehert vor sich hin, und… Die Situation entwickelt sich wie von einem Regisseur geschnitten weiter und wird wieder aktiv handlungstreibend – das ist schon wirklich beeindruckend.

Und dann sind da natürlich auch noch die zahllosen Sequenzen, in denen man nicht mitspielt, sondern nur zuhört und zuschaut, und… Junge junge. Da hat es bei mir aber arg unterm Sakko geschubbert, auch das habe ich so noch nicht erlebt. Unsere Emotionen werden an die Figuren geheftet, um sie uns dann mit einem Schuss, einem Blick oder einem Schrei rücksichtslos um die Ohren zu knallen.
Und damit leite ich auch zu meiner kleinen Kritik über, wobei ich, nachdem ich mir folgenden Abschnitt noch einmal werde durchgelesen haben, zu dem Schluss kommen könnte, dass ich exakt der Intention der Entwickler folge.

Zu viel Gewalt! Die Gewalt ist am besten als das Gegenteil von Zack Snyders 300-Spartiaten-Gewalt zu beschreiben. Leiber fliegen weder in Zeitlupe, noch werden rote Blut-Fontänen von einem Orchester begleitet, oh nein. Stattdessen brechen Kiefer scheppernd, Gewehr-Schüsse hallen nicht und die Machete, die den Kopf abtrennt, ist rostig und stumpf. Mir ist der Anteil dieser rohen Gewalt am Spielgeschehen etwas zu hoch. Dass diese Personen in den entsprechenden Situation nicht vollkommen gewaltfrei überleben können leuchtet ein, aber da warum liegen denn ausgerechnet auf unserem Weg so viele Lager mit Männern, die sofort und häufig scheinbar grundlos das Feuer eröffnen? Dieses Problem verschleppen aber viele der Endzeit-Universen: Ist wirklich jeder fremde Mensch pauschal ein Kannibale, der sofort getötet werden muss? Wäre es in dieser Situation nicht schlauer, nach Verbündeten zu suchen? Ich jammere auf hohem Niveau – wir treffen ja beispielsweise Bill oder Joels Bruder Tommy, Sam und Henry, Leute, die nicht sofort auf uns schießen.

Wir kommen an so aufwendig gestalteten Orten vorbei, Schleusentoren in breiten Flüssen, goldenen Waldrändern, Universitäten mit verwinkelten Wegen, aber nach einigen erkundenden Minuten muss man leider zu häufig die Waffe ziehen, was ich bei mit Sporen infizierten Monstern natürlich nachvollziehen kann; aber es werden auch unzähligen, namenlosen Menschen die Gesichter weggeschossen, weil sie… Sonst eben zuerst abdrücken. Dabei gibt es eine Menge interessanter Dinge zu erledigen, die nicht direkt mit Kampfhandlungen zu tun haben; wir müssen Türen aufbrechen, Leitern aufstellen, Fallen ausweichen, Generatoren instand setzen, wir müssen tauchen, klettern, Nahrung besorgen, Pfade erkunden… Mir ist das Verhältnis zur exzessiven Gewalt ein klein wenig zu einseitig.

Aber… Wie ich schon vorhin andeutete: Wäre die Handlung ohne die Gewalt ebenso irrsinnig dramatisch und intensiv? Mein Unbehagen teile ich jedenfalls mit der Spielfigur, wenn wieder und wieder die Ruhe von Schüssen durch- und zerbrochen wird, seufze ich und will eigentlich nicht weiterspielen, aber… Ich muss ja! Ellie (bzw. Joel) darf (im Winter) nichts passieren. Ausgeschlossen.

THE LAST OF US ist über alle Maßen intensiv, optisch extrem beeindruckend und teilweise so atmosphärisch, dass man zusätzlich zur FSK-Einschätzung eigentlich noch einen Mitspieler empfehlen müsste, der Trost und Mut spendet und mit dem man bestimmte Momente teilen kann, wie zum Beispiel das Ende des Sommers. Ist es das beste Spiel seiner Generation? Genre-spezifisch mit Sicherheit. Aber man kann es natürlich nicht mit Spielen aus anderen Bereichen vergleichen, deswegen ist da kein Urteil möglich. Gut so!

Mini-Fazit: Heftig! Kommende Spiele werden sich mit THE LAST OF US messen müssen.

Los geht’s mit dem Avatar

Nach erfolgreichem Start auf Kickstarter geht die Entwicklung von Shroud of the Avatar scheinbar gut voran. Gerade wurde das 3 month production video veröffentlicht, das das Spiel in seinem jetzigen Zustand zeigt.

Momentan ist es eine Mischung aus Old-School-Ultima und Minecraft 😀
Besonders cool finde ich schon die Art und Weise wie Gespräche ablaufen! Schön ist auch, dass die Community aktiv in die Entwicklung eingebunden wird. Über das Forum werden Ideen und Wünsche abgefragt, bzw auch direkt umgesetzt. Man kann übrigens immer noch als Backer einsteigen. Mehr dazu auf der Shroud of the Avatar-Website.

Man Of Steel

2006 hob Superman zum letzten Mal ab, damals musste er sich einerseits seinem Erzfeind Lex Luthor stellen (den damals niemand geringeres als Kevin Spacey spielte), auf der anderen Seite aber auch der Frage, ob die Menschen noch Superman-Filme sehen wollen. Damals hat es nicht geklappt, trotz Kevin funktionierte das irgendwie alles nicht. Ich habe wenig bis gar keine Erinnerungen daran. Ein neuer Versuch von Zack Snyder? Der Mann, der mir Watchmen bescherte? Gern!

Handlungs-Kursiv: Clark, der ja eigentlich Kal-El heißt und in einem 82 Millionen Dollar teuren, computergenerierten Prolog gerade noch rechtzeitig in einer kleinen Kapsel von Krypton geschossen wird (bevor der Planet explodiert, weil die Bevölkerung ihn ausgebeutet hat, was bestimmt kein Hinweis auf das Handeln der Menschen sein soll), wächst in Amerika auf und versteckt sich und seine Superkräfte so lange, bis ein wirklich sehr böser General, der auch noch von Krypton entkam, ihn findet und von der Erdbevölkerung Kal-Els Auslieferung erpressen will. Sonst Erde tot.

Das Beste an Man Of Steel ist der Mann aus Stahl, Henry Cavill. In den 142 Minuten hat man genug Zeit, um den Burschen richtig lieb zu gewinnen. Ein ganz sympathischer, ganz altruistischer, riesig großer, brustbehaarter (und irrsinnig muskulöser) Mann, mit dem man irgendwie abhängen will.
Ganz sensationell gut hat mir der große Kevin Costner gefallen, der in den wenigen Minuten, während derer er zu sehen ist für die schönsten Szenen im Film sorgt.
Die durchaus ungewöhnliche Erzähl-Struktur funktioniert für mich gut, aber vielleicht liegt das daran, dass so viele Leute daran herumnörgeln, bei mir löst das ja immer gleich einen Bonus aus. Alle, die verwirrt sind, weil Clark nicht mit aufeinanderfolgenden Szenen älter und älter wird, sondern Abschnitte durchgetauscht werden, ja, die sollen halt RTL gucken.

Das Ding macht viel richtig.
Aber es macht eben letztlich auch einiges falsch. Das Werk fiel bei vielen Kritikern durch, aber die meisten von denen haben ohnehin schon längst die Fähigkeit verloren, sich auch mal auf einen Film einzulassen, die fuchteln ja schon beim kleinsten Klischee den Rotstift, also… Ganz so wütend bin ich nicht.
Ich wünschte nur manchmal, man würde die Anzahl dieser epischen Film-Erlebnisse beschränken. Vielleicht auf eine bestimmte Anzahl pro Jahr! Es werden uns inzwischen so viele, so heftige Sequenzen mit einer Selbstverständlichkeit um die Ohren gescheppert, dass wir uns gar nicht mehr erinnern, welches explodierende Flugzeug eigentlich in welchen Film gehörte! Die ganzen Spektakel heben sich gegenseitig auf!
Die Millionen werden in endlos viele Partikel-Effekte gesteckt, die dreckig und realistisch aussehen müssen, und… Gibt es überhaupt noch eine große Hollywood-Produktion, die zumindest einen kleinen Farbanteil im Endergebnis lässt? Wo ist die Farbe hin?
Warum quält uns die Crème de la Crème der Regisseure bloß ständig mit Wackelkameras? Wieso um Himmels Willen hält man denn das blöde Ding nicht still, wenn Clark sich mit seinem Vater am Maisfeld unterhält?

Ist Hans Zimmer nach seiner Geburt in einen dunklen Raum voller Trommeln gesperrt worden?

So, und dann gibt es da noch dieses Nebenrollen-Debakel.
Was Louis Lane betrifft beschleicht mich folgendes Gefühl: Der Film war eigentlich abgedreht und im Kasten, man wollte zu schneiden beginnen, aber dann hat Legendary Pictures bemerkt, dass Louis gar nicht dabei ist! Was also macht das Studio? Sie verteilt das Drehbuch in der Anfängerklasse der Drehbuch-Autoren-Schule und sagt: Jeder hier darf jetzt versuchen, die Figur der Louis in den schon fertigen Film hineinzuschreiben, und die Arbeit, die sich am holprigsten liest, die wird umgesetzt.

Schade!

Dennoch: Ich habe viel aus dem Film mitnehmen können, wurde mit gewaltigster Optik durchaus beeindruckt, habe über die ein oder andere Idee geschmunzelt und empfinde eine merkwürdige Zufriedenheit, weil all die Nörgler sich ihr Filmerlebnis selbst kaputtmachen.

Quantic Dream PS4 Tech Demo

Vor ein paar Monaten stellte Entwickler Quantic Dream schon einmal eine Tech-Demo der PS4 vor, die die Leistungsfähigkeit der Grafik Komponenten der Konsole demonstrieren sollte. Auf der E3 legten sie noch einmal mit einem 12 minütigen Trailer nach: