der bundestrojaner

laut it-experten könnten online-durchsuchungen mithilfe von gefakten behördenmails durchgeführt werden, die einen bundestrojaner im anhang haben!

geil.

auf die idee, dass gerade die leute, die man online durchsuchen möchte eventuell ein etwas besseres anti-viren programm laufen haben, oder gar nicht windows sondern linux benutzen scheint noch keiner gekommen zu sein.

egal. die politik debattiert nun darüber, ob bei verwendung von gefälschten behördenmails nicht die vertrauenswürdigkeit von behördenmails generell in mitleidenschaft gezogen wird. mal ganz ehrlich, wenn bei mir je eine behördenmail ankommen sollte, wird sie ungefähr eine sekunde nachdem ich die betreffzeile gesehen habe gelöscht, weil ich sie für einen platten phishing versuch halte (wahrscheinlich passiert die mail noch nicht einmal meinen spamfilter).

bundestrojaner, tststs.
(ich frage mich dennoch, wie der wohl aussieht. hat der einen helm auf?)

( via tagesschau.de)

7 Gedanken zu „der bundestrojaner“

  1. der bundestrojaner ist doch ohnehin ne lachnummer. selbst wenn er nur dosianer beträfe, würde es doch nur ein paar daus treffen, die aber auch wirklich jedes attachment öffnen. Ansonsten verbreitet sich ja zunehmend das beste virenschutz-programm: brain mk II.

    aber man schleust den ja vielleicht auch per elster (steuererklärung per pc) und wahrscheinlich weiteren e-government-proggis ein. das dürfte dann auch der todesstoß für kostengünstiges e-government sein. und obs die wirklich bösen buben trifft halte ich für fraglich…

  2. REPLY:
    update: ein paar hersteller von anti-viren programmen geben kommentare zu dem thema und halten die gerade diskutierte bundestrojaner-vorgehensweise für nicht durchführbar… hier geht es zum artikel

    (via tagesschau.de)

  3. REPLY:
    Von: BfEv – Bundesbehörde für Emailversand
    An: nyck
    Betreff: Sehr wichtige Behördenemail ! Bitte sofort lesen & öffnen!
    Anhang: BTroj1.0.exe (outlook 1.0 hat den Zugriff auf den potentiell unsicheren Anhang blockiert)

    Sehr geehrter Bürger,
    wir als Bundesbehörde wenden uns heute in einer sehr wichtigen Angelegenheit an Sie. Diese Sache ist derart wichtig und geheim, dass wir sie Ihnen nur in einer angehängten Datei mitteilen können. Diese Methode der Informationsübermittlung hat sich in den letzten Wochen in den obersten Bundesbehörden insbesondere in der Korrespondenz mit ausländischen Staaten bewährt. Bitte öffnen Sie die Datei deshalb umgehend.

    Ganz wichtig dabei: Sollte Ihr email-Programm das Öffnen verhindern, weil .exe Dateien (angeblich) potentiell unsicher sind, können Sie sich die Datei alternativ auch hier herunterladen: http://www.bundesministeriumfürinneresicherheit.gov/Bundestrojaner/BTroj1.0.exe.

    Es handelt sich bei der Geheimdatei um eine sog. „ausführbare Datei“, die nach dem Download von Ihnen gestartet werden muss und dann einige Veränderungen an Ihrem System vornimmt. Bitte ignorieren Sie eventuelle Warnungen Ihres Virenscanners. Im Anschluß an den Start der Datei bestätigen Sie bitte Ihre Kenntnisnahme über den Datenschutzhinweis, mit dem Ihnen mitgeteilt wird, dass die Funktion des Programmes darin besteht, unbemerkt Daten auf Ihrem PC zu sammeln und diese auf Ihre Kosten über Ihre Internetverbindung zur Auswertung an uns zu übersenden (einmalig). Schließlich findet ein kurzer Verbindungstest statt, auch hier sollten Sie eventuelle Warnungen über eine „Firewall“ ö.ä. ignorieren. Nachdem die genannten Schritte von Ihnen durchgeführt wurden, wird Sie das Programm nicht mehr mit weiteren Nachfragen behelligen, sondern arbeitet ohne Ihr zutun. Unter Umständen werden Sie gelegentlich gebeten, ein update zu installieren. Wir arbeiten z.B. mit Hochdruck daran, die Performanceeinbußen Ihres Rechners, die in der derzeitigen Version durch die Datensammlung entstehen und unvermeidlich sind, zu minimieren.

    Abschließend möchten wir Ihnen noch einmal versichern, dass diese Behördenmail wirklich ganz wichtig ist und geheim gehalten werden muss.

    Wir möchten uns für Ihre Mitarbeit herzlich bedanken und verbleiben mit freundlichen Grüßen,

    i.A. Karl Arsch“

  4. REPLY:
    hahaha! zum glück habe ich einen anwalt, der auf it-recht spezialisiert ist!

    update: die diskussion geht munter weiter, die ersten experten bemängeln die naivität des vorschlags (siehe artikel auf tagesschau.de)…

    Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy. Er könne sich nicht vorstellen, dass „Terrorverdächtige so blöde sind, eine solche E-Mail zu öffnen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“.

    (via tagesschau.de)

  5. REPLY:
    hahahaha! geil! hast du schon einen runtergeladen?

    einfacher als dieser ganze komputerkwatsch wäre übrigens bei dem/den terrorverdächtigen vorbeizufahren, einzusteigen, die festplatte zu kopieren und wieder abzudampfen… aber das ist ja nicht zweinull mässig und man will ja modern sein.

    wir beginnen nun mit dem firesale!

  6. REPLY:
    „…25. August 2007 9:25
    Selbe Programmierer wir bei der ALG2-Software?
    Frickburt Firefart (699 Beiträge seit 17.05.06)

    Wahrscheinlich sind da ähnliche oder die selben Programmierasse wie
    bei der ALG2 Software dran beteiligt. Dann läufts nachher so, daß der
    Bundestrojaner irrtümlicherweise BND-Akten zum Terroristenpc
    hochlädt, sich durch eine Fehlermeldung bzw. einen Bestätigungsdialog
    pro Aufgabe meldet und am Ende wegen Datenschutz und Co. die
    Festplatten der Ermittler vorsorglich löscht…“

    Ich kann übrigens seit Stunden nicht mehr vernünftig arbeiten, weil ich immer wieder von Lachkrämpfen über den Bundestrojaner geschüttelt werde.

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