„Da draußen ist Etwas!“

Nachdem das Licht wieder eingeschaltet und Alles vorüber war, sagte der Mann neben mir nur leise: Gut, dann schaue ich jetzt einmal Apokalypse Now, damit ich keine schlimmen, schlimmen Alpträume bekomme.

Normalerweise schreibe ich immer etwas über die Schauspieler, die Handlung natürlich und über Dinge, die mir gut oder weniger gut gefallen haben, Schnitt, Musik, Dialoge… Aber wir verließen das Kino und ich war einfach nur fix und alle. Fertig mit den Nerven, ein emotionaler reboot.

Falls jemand von Euch den Film DER NEBEL sehen will, lasst Eure Frauen/Freundinnen/Kinder zu Hause.
Lasst sie bitte zu Hause.

Wahnsinn.

Wahnsinn.

RATATOUILLE

(Vorweg gleich der einzige störende Faktor des Filmes: Tim Mälzers Stimme nervt leider – in der Deutschen Fassung.)

Es ist, als ob John Lasseter mich erhört hätte.

Ich mochte Cars nicht, ich konnte auch mit Shrek 3 nicht viel anfangen, und auf Pinguine, ob nun singend oder surfend, hatte ich auch keine Lust mehr. Pixar hat mich zuletzt mit ihrer wundervollen Monster AG über alle Maßen verzaubert, diesen Film liebe ich. Die Suche nach Nemo war süß und witzig, es fehlte mir aber an Inspiration, und an Die Unglaublichen erinnere ich mich schon gar nicht mehr.

Aber jetzt… Jetzt hat der sympathische Tischlein-Deck-Dich-Konzern Pixar äußerst eindrucksvoll bewiesen, wie man es richtig macht: Eine absolut originelle Story, die mit endloser Liebe zum Detail und überzeugenden, echten Figuren umgesetzt wurde. Der Film an sich ist derart schlüssig, dass man hinterher nichts von dem Geschehenen anzweifelt, bis auf die winzige Tatsache, dass eine Ratte eigentlich gar nicht kochen kann. (Der Käptn)

Ratatouille platzt buchstäblich vor Ideen, man stellt plötzlich fest, dass ein Geschmack nicht bloß ein Geschmack ist, sondern Musik, Farben, Bewegungen, niemals sind tote Lebensmittel und die Küche eines Sternerestaurants so anmutig in Szene gesetzt worden. (Wusstet ihr überhaupt, was Ratatouille eigentlich ist?) Aber- und aberwitzige, schrullige und herzerwärmende Charaktere bedienen jede Erwartung. Der staksige, gnadenlose und egozentrische Restaurantkritiker Anton Ego, der kleinwüchsige Küchenchef Skinner, der immer eine kleine Leiter mit sich führt um die Töpfe zu erreichen, seblst der Kurzauftritt des dicken Mitarbeiters vom Gesundheitsamt ist unvergesslich.

Faszinierend, wie unglaublich viel Leben man einer kleinen, animierten und einer menschlichen Stimme ausgerüsteten Ratte einhauchen kann – von der Animationsqualität des Filmes kann man ohnehin nur restlos überzeugt sein.

Und um zu erfahren, worum es bei Ratatouille eigentlich geht, schaut Ihr Euch diesen wunder- wunder- wunderschönen Film bitte selbst an.

Oh, und p.s.: Der Vorfilm allein ist die Kinokarte mehr als wert.

„I’am a fucking sheep!“

In Neuseeland unterhält ein ehrgeiziger Farmer ein geheimes Labor, in dem er (mit wundervoll eklig gentechnischen Experimenten und herrlich bizarren und hornbrilligen Wissenschaftlern) das Schaf der Zukunft zu züchten versucht. Zwei Umweltaktivisten setzen Alles daran, dieses Verbrechen an der Schöpfung zu vereiteln, scheitern aber zunächst und stibitzen eines der genetisch, ich sag‘ mal: brisanten kleinen Baby-Schafe. Der kleine Racker entwischt natürlich, und da er ein hochansteckendes Virus in sich trägt, das seine frei lebenden Artgenossen in blutrünstige Zombie-Schafe verwandelt, wird das Schlachtbeil kurzerhand umgedreht: Schaf reißt Mensch die Eingeweide heraus. Die Menschen, die gebissen werden und die Attacke überleben, mutieren übrigens zu riesigen (und nicht minder mordlüsternen) Schafsmenschen.

So viel zur Handlung.

Der Film sprudelt nur so vor Skurrilem, im Kino brach ein Szenenapplaus ohne Gleichen über uns herein, als die alte Haushälterin Mrs. Mac (Braindead-Veteranin Glenis Leverstam) ohne zu zögern zur doppelläufigen Schrotflinte greift und aus dem fahrenden Pick-Up-Truck einem Zombie-Schaf nach dem anderen den pelzigen Kopf wegballert.

WETA-Workshop Guru Richard Taylor (Der Herr Der Ringe) hat ganze Arbeit geleistet. Zu keinem Zeitpunkt vermisst man aufwendige CGI-Effekte, die animatronischen Killerschafe und Puppen sind um ein Vielfaches gruseliger, das gute alte „Trashfeeling“ um ein Vielfaches intensiver. Die Schauspieler sind allesamt super und geben eine sympathische und wichtige Mischung ab: Der Held, der böse Bruder des Helden, die blonde Noch-Nicht-Freundin des Helden, die zu Fleischklumpen zerfledderten Nebenrollen und die Kopfschuss-verteilende Oma.
Der Spaß, den die Crew beim Produzieren mit Sicherheit hat haben MÜSSEN schwappte direkt und ohne Umwege auf mich im Kinosessel über.

MÄH!

„We’re facing war against a technological civilization – far superior to our own!“

&Es ist in Ordnung, dass der Anführer der ;beraus bösen ‚Decepticons‘ mitten auf der Kreuzung landet, sich unter Zischen, Blinken und Rasseln transformiert und mit seiner aus dramaturgischen Gründen tieeeeefen Stimme brüllt…

„Ich bin Megatron!“

Die ca. 284 logischen Fehler im Film sind auch zu verzeihen. Es ist auch nicht schlimm, dass die Handlung des Films praktisch nicht vorhanden ist. (Sie lässt sich mit: Es gibt ein paar böse und ein paar liebe Roboter, und in Downtown Los Angeles wird sich dann zeigen, welche der beiden Fraktionen mehr Pyrotechnik verbrät, sprich, welche der beiden Fraktionen gewinnt beschreiben) Das epische Gefasel, die politische Inkorrektheit und das heldenhafte Porträt der Amerikanischen Soldaten… Alles egal. Filme von Michael Bay funktionieren nicht durch historische Fakten, ausgefeilte Charaktere und deren Beziehung zueinander, und auch nicht durch eine zweckmäßige Moral. Nein sie funktionieren anders, nämlich durch ordentlich Bumms.

Was einem in diesem Film an Action geboten wird, übertrifft Alles, was ich bis jetzt gesehen habe. Der ‚Actionfilm‘ Stirb Langsam 4.0 wirkt gegen Optimus Prime und seine Autobots wie das Kinderkarussell neben der Achterbahn mit 10 Loopings und Steilkurven. 144 Minuten lang fliegen einem mit affenartiger Geschwindigkeit geschnittene Sequenzen um die Ohren, die so atemberaubend und zerstörerisch aussehen, dass man beinahe das Atmen vergisst.
Irre.

Spiderman? Laaaaangweilig.

»Dein Vater, er ist.«

Joda: Ein seltsames Gesicht, du machst. Seh’ so alt ich aus, für junge Augen?
Luke: Nein, natürlich nicht!
Joda: Doch das tu ich. Krank geworden bin ich. Alt und schwach. Hmm… Bis 900 Jahre wirst aussehen du nicht gut! Ausruhen werde ich mich bald. Schlafen, ewig schlafen. Verdient habe ich das, ja.
Luke: Sterben… Joda, das darfst du nicht.
Joda: Stark ich bin, dank der Macht… Aber jetzt nicht mehr. Abenddämmerung umpfängt mich… Ja… Und bald kommt die Nacht. So ist nun mal der Lauf der Dinge… Und auch mit der Macht ist es so.
Luke: Ich brauche deine Hilfe! Ich bin gekommen, um meine Ausbildung abzuschließen…
Joda: Ausbildung brauchst du keine, wissen tust du schon alles, was nötig ist.
Luke: Also bin ich ein Jedi…
Joda: Noch… Noch nicht. Eins noch übrig ist… Vader. Stellen musst du dich bald Vader, ja. Dann, nur dann ein Jedi-Ritter wirst du sein. Und ihm stellen wirst du dich.
Luke: Sag’ mir Joda… Ist… Darth Vader mein Vater?
Joda: Ruhe ich jetzt brauch’… Ruhe…
Luke: Joda, ich muss es wissen.
Joda: Dein Vater, er ist. Gesagt hat er dir das, ja?
Luke: Ja.
Joda: Unerwartet das ist. Und bedauerlich.
Luke: Es ist bedauerlich, dass ich die Wahrheit kenne?
Joda: Nein, bedauerlich ist es, dass ihm die Stirn zu bieten du erwarten konntest nicht, als nicht abgeschlossen war, dein Training. Noch nicht bereit für diese Bürde warst du.
Luke: Es tut mir Leid…
Joda: Eins niemals vergiss. Die Stärke eines Jedi fließt aus der Macht ihm zu. Aber hüte dich… Furcht… Zorn… Aggressive Gefühle, die dunkle Seite der Macht sind sie. Begibst du dich auf diesen Pfad einmal, für immer wird beherrscht davon dein Schicksal. Luke… Luke… Unter schätze niemals… Unterschätze niemals die Macht des Imperators. Oder deines Vaters Schicksal wirst erleiden du. Luke… Wenn diese Welt ich verlassen habe, der letzte der Jedi wirst du sein. Die Macht ist stark in deiner ganzen Familie. Gib weiter, was du bisher gelernt. Luke… Da ist noch ein Sky… Sky… Sky… Walker…