Killzone 2

Ein Glück, dass die Story nicht einmal mit der von Tekken mithalten kann! Glasklar: die Guten gegen die Bösen. Ganz so realistisch hätte es nicht sein müssen. Das die Welt wirklich so einfach ist, haben wir ja nun schon lang genug gelernt. Ein paar Abstufungen von Grau hätten bestimmt nicht geschadet. Generell hätte etwas mehr Story nicht geschadet. Vielleicht hätte man sich auch etwas bemühen können, keine hoffnungslos ausgelutschten Shooter-Klischees zu bedienen. Selbst der erste Killzone-Teil hatte da etwas mehr zu bieten.

Hilfreich war auch das Fehlen fetter Zwischenbosse. Habe ich mich zuerst noch über den Onkel mit der dicken Gattling gefreut, war er letztlich doch ein lahmarschiger Hanswurst. Und irgendwie habe ich das Gefühl, sooo viel mehr kommt da nicht. Ich hangele mich von Kapitel zu Kapitel und warte auf die fetten Brocken, aber nix, nada, Fehlanzeige.

Das Eine oder Andere gäbe es noch zu bemeckern. Die Steuerung ist gewöhnungsbedürftig, es sind immer gefühlt nicht enden wollende Gegner-Wellen, Gegner sind alle mit der gleichen KI gesegnet und unterscheiden sich vor allem bei der Geschwindigkeit der Fortbewegung, sehr, sehr merkwürdige Sitzung im Panzer, und, und, und…

Aber gut: Dem Familiending am Wochenende war es eher dienlich. Sonst wäre ich aus meinem Zockersitzsack nicht mehr hochgekommen, dehydriert und übernächtigt, wie sich das gehört. Denn Killzone 2 lässt es mächtig krachen! Es gibt nicht viele Spiele, bei denen ich dieses Einen-Versuch-Noch-Gefühl habe. Und ich fühle mich unglaublich in die Schlachten involviert. Weder, dass ich mir irgendwelche Gedanken an die sensationelle Grafik verschwende, noch das mich die die € 43 Kaufpreis kratzen. Killzone 2 ist die erwartet krawallige Schiessbude, die man bestens zwischendurch mal konsumieren kann. Viel Licht, viel Schatten. Insgesamt leider keine Sensation, aber der intensivste Ego-Shooter, der mir auf der PS3 bisher untergekommen ist.

5 Gedanken zu „Killzone 2“

  1. hat der brite also schon geliefert? übern bersch wirds wohl morgen oder mittwoch soweit sein…

    das was du schreibst klingt ja aus slomos munde recht positiv. soetwas erwarte ich mir auch. hoffnungen liegen aber klar beim multiplayer. tolle mappen sollen es sein.

    warten auf godot.

  2. REPLY:
    Jepp, am Samstag kam es an.

    Gestern Abend habe ich mich noch weitere drei Stunden durch Helgan geballert. Storrymässig ist alles beim Alten: Mach alle Bösen platt und arbeite dich zum Oberbösewicht vor. Die ganze Nummer stinkt verdächtig nach Präventivkrieg. Oder eben Vorwärtsverteidigung. Das mit den Guten und den Bösen ist also so eine Sache, soll uns aber nicht weiter kratzen. Die Bösen sehen böse aus und der Oberbösewicht gibt sich auch nicht sonderlich Mühe, sich als Gutmensch zu verkaufen.

    Jetzt sollte ich ungefähr die Hälfte des Spiels geschafft haben. Ich muss nur so ein Fluggerät – der erste richtige Zwischenboss – vom Himmel pflücken. Spätestens jetzt rächt sich allerdings die Wahl des Schwierigkeitsgrades. Hat es mich zuvor nicht sonderlich gestört auf Stufe drei häufiger mal ins Gras zu beissen, lässt der Spaß jetzt etwas zu wünschen übrig. Naja, bin ja nicht aus Zucker, würde aber beim nächsten mal etwas mehr Bescheidenheit an den Tag legen. Ich fürchte, mir bestehen noch mehr an frustrierenden Situationen bevor. Vor dem mittlerweile berüchtigten letzten Level gruasts mir schon.

    Ansonsten ist alles beim Alten: Eine Aneinanderreihung an heftigen Shoot-Outs, garniert mit sensationellem Gefechtsgefühl. man bekommt zwar nicht wirklich viel von irgendwelchen Funksprüchen mit, ist aber auch nicht wirklich wichtig. Story wird halt ganz klein geschrieben.

    Ich bin mal gespannt auf den Multiplayer-Part. Noch gespannter bin ich allerdings auf meinen Internet-Anschluss…

  3. REPLY:
    ui shit. das mit dem internet hatte ich ja vergessen – daher gibts von dir wohl auch noch keinen bericht… *g*

    d.h. welchen schwierigkeitsgrad hast du? dann werd ich mich wohl eins drunter einreihen.

    ansonsten: noch immer warten auf godot, nix im postkasten…

  4. REPLY:
    Wie sich der Schwierigkeitsgrad nennt, weiss ich nicht mehr. Quasi der dritte von unten. Alter-Ego-Shooter-Hase? Veteran? Weiss der Geier.

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