Glenn Close und der Fanboy

Warcraft

Heute muss ich den nyck enttäuschen. Obwohl… Nein, einer Enttäuschung entspricht es nicht, vermutlich ist es eher eine Verwirrung. Oder eine kleine Verständnislosigkeit? Etwas in dieser Richtung.

Ich finde WARCRAFT – THE BEGINNING großartig.

Es ist exakt der Film geworden, den ich zu sehen hoffte. So wie ich das sehe, gab es zwei Möglichkeiten, ihn zu produzieren: Entweder erschafft man einen Film für den Zuschauer, der keine Ahnung von WarCraft hat. Für den Zuschauer, der keine WarCraft-Spiele kennt, keine Namen, keine Orte. Dabei käme dann wahrscheinlich ein Film heraus, der niemanden wirklich begeistert, weich gespült, Fantasy-Tristesse, Schwerter, Sprüche.

Oder man produziert einen Film für Fans. Einen Film für Menschen, die sofort alles erkennen, die Figuren, Rüstungen, die Piercings in den Ork-Hauern! Himmel, ich bin ausgerastet, als der Wachposten im Verlies in ein Schaf verzaubert wurde, weil ich das damals achtzigtausend Mal selbst gemacht und erlebt habe.

Welch Frohsinn: Diesen Film haben wir bekommen! Ich habe mich die ganze Zeit übermütig wie ein kleiner Junge gefreut, dessen Spielsachen lebendig geworden sind. Der fixe Einstieg mit jeder Menge Figuren, dessen filmische Vorstellungen durchgereicht werden wie Staffelhölzer ist mir wurscht, ich weiß ja, wer die sind! Ich quietsche immer nur: Awww, Eisenschmiede! Aww, Sturmwind! Aww, Draenei-Frauen! Awww, Goldhain! Awww, Anduin Wrynnals kleiner Junge! Awww, Karazhan! Wochenende nach Wochenende war ich da drin und habe gekämpft! Awww, ein Greif! achtzig-millionen Mal bin ich auf einem geflogen! Ich liebe alles. Es ist genau so, wie ich es wollte. Bunt und kitschig und unlogisch und fantastisch und, und das ist am allerschönsten: Es ist genau wie ich WarCraft seit 22 Jahren kenne. Ich kann den Film nicht objektiv bewerten. Unmöglich. Ich bin ein hoffnungsloser Fanboy.

Und die gigantische Schar der selbsternannten Filmkritiker, die ihr Gift über Duncan Jones ausschütten und katastrophale Wertungen verteilen, sind tumbe Internet-Hater, deren Berufung das Meckern ist. Die hätten ohenhin gemeckert, ganz egal, was man ihnen vorgesetzt hätte. Die Schauspieler sind keine Patrick Stewarts und spielen schlecht? Alles Gehate von Leuten, die nicht ertragen können, wie sehr wir uns freuen.

Verzeihung nyck, ich will gleich einen StarCraft-Film hinterher und mindestens zwei Fortsetzungen von THE BEGINNING. Sollte ich irgendwann die Geschichte von Prinz Arthas und dem Lich-König sehen dürfen… Puh. Valhalla.

Gruß,
T. Zurschmitten

ps: Ja, das ist tatsächlich Glenn Close.

Es wird einen Warcraft-Film geben

Legendary hat auf der diesjährigen ComicCon in San Diego eine schicken, allerdings völlig nichtssagenden Ankündigungs- Trailer zum Warcraft-Film mitgebracht. 360 Grad, Baby!

 

Free to Play

Valve hat den Release des eigens produzierten Dokumentarfilms Free To Play The Movie bekannt gegeben. Am 18.3.2014 wird die Premier in San Francisco stattfinden, ab dem 19.3.2014 wird der Film kostenlos via Steam zu sehen sein.

Free To Play The Movie ist ein Dokumentarfilm über 3 professionelle Gamer, die sich auf das erste internationale DotA2-Turnier vorbereiten.

Dota2 (Defense of the Ancients 2) ist ein weltweit sehr erfolgreiches Multiplayer-Spiel (MOBA – Multiplayer Arena Online Battle), dessen Vorgänger DotA 2003 ursprünglich mal als Warcraft 3 Mod gestartet ist.

DotA2 selber ist als multiplattform Free-to-Play-Titel im July 2013 gestartet. Im Hauptspielprinzip treten zwei Teams á 5 Spieler auf einer Mappe gegeneinander an. Ziel ist es das Ancient im Hauptquartier des gegnerischen Teams zu zerstören. Jeder Spieler kontrolliert einen Helden, der durch Kämpfe aufgelevelt werden kann. Neutrale NPC Figuren und ein Boss-Gegner, die auf der Karte verteilt sind können zur Entwicklung der eigenen Figuren genutzt, zudem können verstärkende Items aufgesammelt werden.

Laut Steam gehört DotA2 derzeit zu den am meisten gespielten Spielen des Dienstes, täglich treten mehr als 600.000 Spieler gegeneinander an.