Nahverkehr

U-Bahn fahren ist doch schön… Unter anderen Umständen vielleicht. Momentan liegt Metro: Last Night von Deep Silver im Handel. Der zweite Teil aus der Romanumsetzung von Dmitry Glukhovsky scheint spielenswert zu sein, obwohl es sich um um einen First-Person-Shooter mit „Moralentscheidungen“ handelt von denen die Konsolen in letzter Zeit überflutet werden.

Die Story: das Moskauer Untergrundbahn-Netz ist so angelegt, dass es als Bunkersystem für einen etwaigen Atomkrieg dienen kann. Der Notfall tritt ein, da die Erde von einer ausserirdischen Spezies besucht wird und nur durch das Zünden mehrerer Atomsprengköpfe und den damit verbundenen Exodus aufgehalten werden kann . Dies jedenfalls ist die Vorgeschichte und das Ende aus dem ersten Teil (es handelt sich dabei jedoch um ein folgenschweres Missverständnis, denn eigentlich sind die Ausserirdischen ganz nett und wollen nur spielen).

Egal. In der Rolle des Helden von damals, dem vermeintlichen Retter der Menschheit (und gleichzeitigen Zerstörer der Erdoberfläche) betritt der Spieler die Szenerie. Innerlich geplagt, da er als Einziger um den Umstand weiß, dass die Aliens eigentlich mit friedlichen Absichten auf die Erde gekommen sind. Und siehe da, es gibt nicht nur auf Seiten der Menschheit Überlebende (unter der Erde), sondern auch bei den Ausserirdischen (an der Oberfläche). Und als hätten erstere nicht schon genug soziale Probleme miteinander öffnet irgend so ein Idiot (der Spieler) lustigerweise auch noch den einzigen Zugang zum Metrosystem…

Schönes Setting und neben den ganzen Endzeit-Trailern noch ein kleines Guerilla-Filmchen im Stile des Halo-Trailers von – ach ich weiß nicht mehr welches Jahr das war – den ich euch nicht vorenthalten wollte. Nicht so gut wie der angesprochene Film von damals, aber nett gedacht.