ich glaub ich hatte gerade eine serie von ungewollten orgasmen…
was soll man da noch sagen???????
OH MY FUCKING GOOOOD!!!!
wenn das nur halb so gut aussieht und sich nur ein bisschen cool wie battlefield spielt dann sind gerade alle meine kindheitsträume in erfüllung gegangen…
Anfang des Jahres erschien auf den Konsolen das in Episoden erzählte Story-Adventure „Life is strange„, das mich zur Zeit total begeistert.
Das Spiel erzählt die Geschichte von Max, einer jungen Teenagerin, die an ihre ehemalige Highschool in Oregon zurückkehrt. Dort entdeckt sie eine besondere Begabung: Max ist in der Lage die Zeit zu manipulieren, sie kann die Zeit zurück drehen. Doch noch während sie versucht ihre neue Fähigkeit zu verstehen wird sie vom Alltag der Schule verschluckt und mit etlichen sozialen Problemen des Erwachsenwerdens konfrontiert.
So trifft sie auf ihre alte Busenfreundin Chloe, die nach dem Tod ihres Vaters zur Rebellin und Unruhestifterin geworden ist, muss sich gegen die fiese Victoria zur Wehr setzen, die mit ihrem Hofstaat von It-Girls andere Mitschüler drangsaliert und sich mit Lehrern, dem Schulleiter, dem Sicherheitsbeamten und dem Hausmeister auseinandersetzen.
Über allem hängen zudem das rätselhafte Verschwinden einer Mitschülerin und Maxs alptraumhafte Visionen eines Tornado, der die Stadt vernichtet. Das alles wird zu einer fesselnden Geschichte verstrickt.
„Life is strange“ lebt von einer dichten Atmosphäre und der ruhigen und liebevoll detaillierten Präsentation (wundervoller Soundtrack, unter anderem mit Syd Matters und Jose Gonzales!). Es wird sich viel Zeit für die Inszenierung gelassen, zunächst oberflächlich erscheinende Charaktere entwickeln überraschenden Tiefgang und offenbaren Konflikte. Zudem haben die Entscheidungen und Beziehungen von Max Einfluss auf den Verlauf der Geschichte. Oft sind es Kleinigkeiten, die plötzlich überraschende Wendungen bringen.
Dabei kann Max durch das Rückspulen der Zeit Entscheidungen durchaus korrigieren, oder geschehene Dinge verhindern. Doch oft weiss man als Spieler nicht welche Wahl die nun eigentlich bessere ist, da sich die Konsequenzen alle als nicht vorteilhaft darstellen.
Oder es geht eher darum das Bild zu formen, welches sich die anderen Personen von Max machen und dementsprechend auf sie reagieren. Wenn Max beispielsweise für ihre Freundin eintritt und gegenüber deren Vater den gemeinsam gerauchten Joint als den eigenen bezeichnet, so wird dieser Vater weit später im Spiel Max als Junkie und Drogendealerin hinstellen und somit ihre Glaubwürdigkeit untergraben. Bei ihrer Freundin Chloe hat Max fortan aber einen Vertrauensvorschuss.
Mich hat das Spiel gepackt, die Story entwickelt einen erstaunlichen Sog, vergleichbar mit einer guten TV-Serie. Zudem bin ich begeistert, dass es in all dem „Blockbustergekrache“ aktueller Titel möglich ist so eine stille und nachdenkliche Produktion zu platzieren. Könnte ein Spiel des Jahres werden.
Das Spiel kommt in 5 Episoden, alle sechs Wochen erscheint ein neuer Teil (aktuell sind bereits zwei erschienen). Entwickelt wurde es von der kleinen Spieleschmiede Dontnod, Publisher ist Square Enix.
Gestern habe ich ein Spiel im Playstation Store entdeckt: Hand of Fate. Der Titel wurde letztes Jahr über Kickstarter finanziert und nun Anfang des Jahres (2015) von der kleinen australischen Spieleschmiede Defiant herausgebracht. Ich hatte es zwar auf meiner Funding-Liste, mich aber aus irgendwelchen Gründen gegen eine Teilnahme am Crowdfunding entschieden.
Hand of Fate ist eine Art Dungeon Crawler auf Kartenbasis (siehe Cardcrawl, wobei letzteres viel rudimentärer ist) mit Action Elementen.
Wie es beginnt…
Ein geheimnisvoller Fremder lädt den Spieler an den Tisch und breitet Spielkarten vor ihm aus. Beginnt eine Spielrunde, so mischt der Kartengeber sein Deck, bildet ein paar kleinere Nachzieh-Stapel und legt eine Handvoll Karten auf dem Tisch verdeckt als eine art Spielplan aus. Dieser Weg aus Karten wird anschließend mithilfe einer kleinen Spielfigur abgeschritten, die Karten werden aufgedeckt, sobald eine betreten wird.
Die Karten repräsentieren Begegnungen (Kreaturen, Händler, Monster), Gegenstände (Waffen, Schätze, Ausrüstung, Flüche, Segen), oder Orte, die jeweils Handlungen auslösen, oder das „Spielerdeck“ bilden, bzw vom Spieler genutzt werden (Ausrüstung). Jede Karte verfügt über einen beschreibenden Text, so dass durch das Abspielen der verschiedenen Karten eine kleine Geschichte entsteht.
Zudem kommentiert der der geheimnisvolle Gegenspieler jede Karte und die getroffenen Entscheidungen, oder Ergebnisse. Seine Kommentare tragen viel zur dichten Atmosphäre des Spieles bei.
Jeder Spielzug kostet Ressourcen in Form von Rationen, der Spieler sammelt Gold und/oder Schätze und verbraucht Teile seiner 100 Lebenspunkte.Waffen, Rüstungen und Gegenstände können ausgerüstet werden und verbessern die verschiedenen Attribute des eigenen Charakters.
Ein Kniff des Spieles besteht darin, dass Kämpfe in kleinen Kampfarenen als Action-Sequenz ausgetragen werden. Das Kampfsystem ist zwar recht simpel, aber hübsch in das gesamte Spiel eingebunden. Die Kämpfe selber scheinen in der Regel auch eher kurze Scharmützel zu sein.
Neben den Kämpfen gibt es noch eine Zufallsmechanik um die Folgen von Ereignissen, bzw einigen Entscheidungen auflösen zu können. Hier werden in „Wo ist die Erdnuss“-Manier eines Taschenspielers mehrere Karten kurz offen ausgespielt und dann verdeckt gemischt. Der Spieler muss nun eine dieser Karten wählen und je nachdem ob er eine Erfolgs- oder Misserfolgs-Karte zieht nimmt die Geschichte eine positive oder negative Wendung.
Durch das Durchspielen der verschiedenen Karten können Belohnungen in Form von Tokens erspielt werden. Nachdem die letzte ausgelegte Karte auf dem Tisch, der Endgegner, erreicht und besiegt ist, ist die Runde abgeschlossen und das Abenteuer bestanden. Die gewonnenen Tokens werden nun gegen neue Spiel-Karten eingetauscht, die als zukünftige Ereignisse dem Abenteuer-Deck zugeordnet werden, aber auch unterstützende Spielerkarten (Waffen, Zauber, andere Ausrüstung) sein können. Am Anfang der nächsten Runde können einige Karten wahlweise in das Deck gemischt werden. So kann man, wenn auch begrenzt, ein wenig Strategie in das Spiel bringen. Allerdings erfährt man die volle Wirkung und alle Eigenschaften einer Karte erst, wenn man ihr im Spiel begegnet und sie „abgespielt“ wird.
Anfangs kündigt der geheimnisvolle Fremde 12 Endgegner an, die besiegt werden müssen, bevor man gegen ihn höchstselbst antreten könne. Es gibt also einen größeren Rahmen, den es durchzuspielen gilt, sofern man das gesamte Spiel lösen möchte. Anzufügen wäre auch noch, dass alle Endgegner in einem extra Endgegner–Schränkchen verwahrt werden, die besiegten offen, die noch zu besiegenden verdeckt. Die Besiegten Endgegner werden im übrigen als normale Monster-Karten in das aktuelle Deck gemischt, so dass man ihnen durchaus mehrmals begegnen kann.
Insgesamt ein schönes, dichtes, stimmungsvolles Spiel, mit einer interessanten, innovativen Mechanik. Rundherum hübsch gemacht, der Gegenspieler sticht besonders positiv hervor (super Gesprochen!), die Umsetzung der Kämpfe und Kampfarenen empfinde ich als Schwachpunkt, der aber alles in allem gut zu verschmerzen ist. Es lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuschauen.
Für den Preis von 17,99 Euro im PSN für PS4 erhältlich, oder für ca. 20 Euro für Mac/PC via Steam.
Abschliessend meine ersten „Hand of Fate„-Erfahrungen als „Rotke rockt„-Aufzeichnung:
Guten Tag,
heute möchte ich Eure geschätzte Aufmerksamkeit auf ein Kleinod der mobilen Spiele lenken: Card Crawl.
Es handelt sich um ein Solo-Kartenspiel für iOs. Der Spieler tritt gegen ein Kartendeck aus 54 Karten an. In dem Kartenspiel stecken Monster, Waffen, Schätze, Heiltränke und 5 Spezialkarten.
Es werden vier Karten aufgedeckt, von denen der Spieler drei benutzen muss damit das Spiel weitergeht. Dazu stehen drei Ablageplätze zur Verfügung, die linke Hand, die rechte Hand und der Rucksack. Gegenstände können benutzt werden, sofern sie in der Hand ausgerüstet sind, blockieren diese dann aber.
So muss der Spieler ständig schauen wo und wie er die Karten ablegt und benutzt um wieder Ablageplätze frei zu bekommen. Ziel des Spiels ist es ein Dungeon (das Kartendeck) zu überleben und dabei maximale Schätze einzusacken.
Card Crawlist ein kurzes Spiel, eine Runde dauert fünf Minuten. Der Schwierigkeitsgrad ist gerade am Anfang nicht zu unterschätzen, der Glücksfaktor scheint erst einmal hoch. Hat man den Dreh aber einmal raus entwickelt das Spiel erstaunliche taktische Tiefe.
Die App ist sehr hübsch gestaltet und mit viel Liebe zum Detail programmiert. Entwickelt wurde das Spiel in Berlin vom Zwei-Personen-Studio tinytouchtales, es kostet 1,99 im App-Store.