ESL erstmalig im Öffnetlich Rechtlichen

An diesem Samstag (20.8.2011) wird es erstmalig eine Übertragung des Saisonauftaktes der ESL (Electronic Sports League) im öffentlich rechtlichen Fernsehen (ZDFkultur) geben.

In der Sendung „FTW – For the Win“ wird ab 22 Uhr 30 drei Stunden lang eine Aufzeichnung über den eSport-Freitag auf der Gamescom gesendet. Für den Anfang nicht schlecht.

Schwarz ist die Nacht

Ich habe gestern abend L.A. Noire, das neue Spiel von rockstargames gespielt und bin sehr angetan. Wie immer versteht es rockstar hervorragend eine Genre-Stimmung einzufangen. Der Grundtenor des Spiels ist sehr ruhig, der Startbildschirm sagt eigentlich schon alles: ein leicht blinkender Neonröhren-Schriftzug mit dem Namen, unterlegt mit ruhigem Jazz-Sound in Dauerschleife. Die Stimmung zieht sich auch genauso durch. Das Los Angeles von 1947 ist wie die Städte bei allen GTA-Teilen (natürlich greift das Game auf die Engine zurück) detailliert und liebevoll gestaltet. Die alten Autos, die Architektur, die Passanten, die Werbeschilder, die Musik im Radio. All das versetzt einen sofort in die richtige Stimmung.

In der Praxis sieht das dann so aus:
Ein kurzer Trailer des neuen Falles. Im Polizeidezernat vergibt der Chief den Auftrag. Man zuckelt mit seinem Partner aus dem Gebäude, setzt sich ins Auto und fährt in (ruhiger) GTA-Manier zum Tatort. Dort untersucht man das Vorgefallene, sammelt Hinweise, Indizien und befragt Zeugen. Alle Informationen werden automatisch in das Notizbuch geschrieben. Diese wird bei Befragungen zu Rate gezogen, da man in dem Notizbuch die Themen auswählt, mit denen man den zu Befragenden konfrontiert.

Nach der ersten Runde am Tatort werden dann wahlweise andere Orte aufgesucht, Hinweise gesammelt und in Befragungen benutzt. Solange bis ein Hauptverdächtiger feststeht, der dann festgenommen werden kann. Die Festnahme kann durchaus noch in eine Action-Sequenz übergehen, sofern der Tatverdächtige abhaut, oder Geiseln nimmt. Je nachdem was vorgefallen ist. Am Ende wird der Fall abgeschlossen und es kommt zur Auswertung.

Kern des Spieles sind weniger die Open-World-Actionteile als die Interrogations-Sequenzen, die sich mit laufender Spielzeit immer schwieriger Darstellen. Die Gesichtsanimationen sind wirklich super gemacht und man erkennt deutlich, dass echte Schauspieler Pate standen. So winden sich einige Befragte, oder reagieren sehr aggressiv aufs Nachbohren, andere schauen verlegen in die Gegend, oder werden sichtlich unsicher, oder ängstlich. Durch Akzeptieren von Aussagen, Anzweifeln der Informationen, oder durch die direkte Bezichtigung als Lügner hat man eigentlich genügend Mittel zur Auswahl um Informationen aus den Leuten herauszubringen (später kommt noch Drohung von Gewaltanwendung dazu). Um erfolgreich zu sein muss man aber grundsätzlich alle Theorien mit vorher ermittelten Beweisen belegen können. Und das gestaltet sich manchmal durchaus kompliziert.

Alles in allem ist L.A. Noire ein mutiges, überraschendes, schön gemachtes, spannendes Genre-Game. Auf jeden Fall empfehlenswert! Ob der Schwierigkeitsgrad ausreicht, oder überfordert und/oder das Spiel genügend Langzeitmotivation für die gesamte Spielzeit bietet kann ich erst später beurteilen.

3 Dimensional – Nintendo 3 DS

Nintendo 3DS
Bild: Nintendo

Seit ein paar Wochen spiele ich auf dem Nintendo 3 DS. Hier ein kurzer Ersteindruck von dem neuesten Nintendo-Handheld.

Anfangs faszinierte mich zunächst der durch eine kleine Technikspielere erstaunliche 3D-Effekt, allerdings verpufft die Begeisterung nach mehrmaligem Gebrauch. Nicht weil er schlecht gemacht ist, aber beim Spielen wird das Dreidimensionale irgendwann überflüssig. Allerdings gibt es bisher auch noch kein Spiel, das die zusäzliche optische Spieltiefe irgendwie besonders ausnutzen würde.

Der obere Screen ist dann auch noch sehr klein, man schaut also immer nur „hinein„, es gibt keinerlei „Heraustreten„, oder ähnliches, das ja im Kino druchaus fasziniert.

Ansonsten ist der 3DS allerdings ein schönes Gerät, wurde leicht umgestaltet. Es gibt nun einen zusätzlichen Analog-Stick und eine Art „Home“ und „Select„-Buttons mit denen man ein Spiel pausieren und ins Konsolen-Menü gehen kann.

Die eigentlich spannenden Funktionen des Handhelds jedoch funktionieren noch nicht. Dazu gehört das Internetangebot von Nintendo mit Multiplayer, Netzwerk und Shopfunktionen. Das soll später nachgeschaltet werden. Zusätzlich schaltet der 3DS sich konstant in einen Wireless Such- und Empfangsmodus und scannt die Umgebung nach anderen Konsolen um Inhalte Austzutauschen. So kann man beispielsweise andere Mes (oder wie auch immer die heissen) sammeln und sie in Mini-Games einsetzen. Die Mini-Games fand ich jetzt auf den ersten Blick nicht so spannend, die Idee aber nett.

Scheitern tut das Wireless-Scan-Ding bei mir eigentlich nur daran, dass es in meiner Umgebung scheinbar niemanden mit einem 3DS gibt…

Eine weitere nette Spielerei ist die 3D-Kamera-Option. Das Gerät besitzt zwei versetzte Kamera-Linsen auf der Front, so dass man durch übereinanderlegen von zwei gleichzeitig geschossenen Bildern einen 3D-Effekt faken kann. Von Nachteil ist natürlich, dass man diese 3D-Fotos dann auch nur auf dem DS anschauen kann. Die Qualität der Kamera ist wie bei den Vorgänger-Modellen nicht berauschend.

Einen großen Nachteil beim 3DS empfinde ich die kurze Akkuzeit. Natürlich schlagen diese ganzen Standby-Scans und automatischen Programme (wie der automatische Schrittzähler) auf den Stromverbrauch. Der 3D-Betrieb wird wahrscheinlich auch noch einiges beitragen. Die Batterie ist auf jeden Fall sehr schnell alle und der 3DS möchte daher ständig wieder in seine Dockingstation.

Andere Aspekte, die gerade durch die Medien gingen, wie auftretende Übelkeit nach Nutzen des 3D Effektes beim Spielen, oder mysteriöse Bugs, bei denen die Konsole abstürzt beachte ich hier nicht. Unwohlsein und Übelkeit werte ich eher als subjektive Erfahrung (mir wird öfters schlecht, wenn ich viel am Handheld zocke, nicht nur beim Spielen in 3D) und da man jederzeit durch einen Regler den Effetk dazu, oder auch ausschalten kann sollte das kein Problem sein. Bugs werden seitens Nintendo in der nächsten Zeit behoben werden.

Mein Fazit ist: wenn ich mir nun einen Nintendo DS kaufen würde, würde ich durchaus zum 3DS greifen. Besonders empfehlen würde ich ihn nicht aufgrund des 3D-Features, sondern eher wegen des Analog-Sticks und den zusätzlichen Internetoptionen…